GE SUNDHE IT Stress und die Folgen Stress ist, kurz gesagt, ein uraltes Muster zur Bewältigung von Be- drohungslagen. Bei einer plötzlich auftauchenden Gefahr musste schon der Frühmensch blitzschnell mit Flucht oder Verteidigung re- agieren. Im „Stressmodus“ werden Kraftreserven mobilisiert, indem der Sympathikus-Strang des vegeta- tiven Nervensystems den ganzen Körper auf Aktivität polt: der Herz- schlag wird erhöht, die Pupillen werden erweitert, die Muskeln werden mit mehr Sauerstoff ver- sorgt. Zusätzlich unterstützen Hor- mone wie Adrenalin und Cortisol die Stressreaktion. Ist die Gefahr vorbei, tritt der „Ruhenerv“, der Parasympathikus, wieder seinen Dienst an: Beruhigung und Erho- lung setzen ein, die Stresshormone werden wieder zurückgefahren. Ein Problem unserer heutigen Zeit be- steht darin, dass die als bedrohlich empfundene Belastung ständig weiterbesteht und es der Psy- che und dem Körper zunehmend schwerer fällt, vom Stressmodus wieder in die Ruhephase zurückzu- finden. Dauerstress beeinträchtigt jedoch viele Nerven- und Organ- funktionen. Niedergeschlagenheit, Gereiztheit, Nervosität und ein schlechter Schlaf sind oft die ers- ten Anzeichen für stressbedingte Gesundheitsprobleme. Dr. med. Grete Bauer, Ärztin für Naturheilverfahren, Homöopathie und Neurologische Integration, sieht diese Problematiken häufig in ihrer Praxis: „Nervös bedingte Unruhe und Schlafstörungen sind in allen Altersgruppen häufig auf Stress zurückzuführen – Stress am Arbeitsplatz, Stress zuhause, Doppelbelastung in Beruf und Familie. Aber auch schon Kinder und Jugendliche sind betroffen, etwa bei Prüfungsangst. Medizi- nisch zeigt sich häufig ein Sero- tonin- und Melatoninmangel, das sind die Botenstoffe, die für die Weiterlesen Klick Anzeige 1/3 quer > 140 x 80 mm Weitere Infos Klick 10/2023 7